Insolvente flyerwire GmbH gerettet

Die Mitarbeiter der flyerwire GmbH können aufatmen. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens wurde an die flyerwire 4.0 GmbH & Co. KG veräußert. Hinter dieser Gesellschaft steht der Unternehmer Stefan Franzl, selbst geschäftsführender Gesellschafter der S+G Druck GmbH & Co. KG, einer überregional tätigen Druckerei mit Sitz in Ahorn/OT Triebsdorf. Am Standort in Dörfles-Esbach geht es weiter, alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Unter dem Slogan „flyerwire - The easy way to print“ wickelt die Insolvenzschuldnerin seit mehreren Jahrzehnten Druckaufträge ab. Zum Kerngeschäft zählen Event-Druckerzeugnisse wie Plakate, Flyer oder Eintrittskarten. Ihren Schwerpunkt legte die Insolvenzschuldnerin dabei auf die individuelle Herstellung von Offset- und Digitaldruckerzeugnissen.

Im August dieses Jahres musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Das Amtsgericht Coburg beauftragte den Insolvenzexperten Dr. Jochen Zaremba von der SRI Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mit der Sanierung des Unternehmens und bestellte diesen zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Der Geschäftsbetrieb der flyerwire GmbH wurde seit Insolvenzantragstellung unter Federführung von Dr. Zaremba trotz der infolge der Corona-Pandemie angespannten wirtschaftlichen Lage fortgeführt. In enger Abstimmung mit den Mitarbeitern wurde das operative Geschäft aufrechterhalten und die Übertragung des Geschäftsbetriebs während der Monate August bis Oktober 2020 vorbereitet.

In einem umkämpften Bieterprozess unterbreitete Herr Franzl für die flyerwire 4.0 GmbH & Co. KG das für Gläubiger und Arbeitnehmer beste Angebot. Die Übertragung des Geschäftsbetriebs erfolgte am 01.11.2020. Mit der erfolgreichen Sanierung konnten alle Arbeitsplätze erhalten bleiben. Mit der S+G Druck GmbH & Co. KG aus Ahorn/OT Triebsdorf hat die flyerwire 4.0 GmbH & Co. KG nun einen leistungsstarken Druckpartner an ihrer Seite und sieht trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und den wirtschaftlichen Herausforderungen des Marktes wieder positiv in die Zukunft.

Der Dank Zarembas gilt insbesondere den Mitarbeitern, ohne deren Engagement die Fortführung des Geschäftsbetriebes nicht möglich gewesen wäre, der VR-Bank Coburg eG für die kooperative Zusammenarbeit sowie der Bundesagentur für Arbeit für die schnelle Genehmigung der Vorfinanzierung der Insolvenzgeldansprüche.

Zum Unternehmen: Die flyerwire GmbH wurde im Jahr 2003 gegründet und war mit der Abwicklung von Druckaufträgen betraut. Ihren Schwerpunkt legte die Schuldnerin dabei auf die individuelle Herstellung von Offset- und Digitaldruckerzeugnissen. Als weltweit erstes Online-Druckportal mit integriertem Upload bot die Schuldnerin ihren Kunden eine flexible Auftragsgestaltung, schnelle Lieferzeiten, große Produktvielfalt sowie günstige Preise. Ergänzt wurde das Angebot durch gezielten Support und individuelle Betreuung von fachkundigen Ansprechpartnern. So konnte dem Kunden ein optimales Druckergebnis garantiert werden.

Zur Person des Insolvenzverwalters: Dr. jur. Jochen Zaremba, LL.M. ist auf die Fortführung und Sanierung krisenbehafteter Unternehmen spezialisiert. Als Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht, Steuerrecht und Insolvenzrecht wird er insbesondere bei komplexen gesellschafts- und konzernrechtlichen Unternehmensstrukturen herangezogen. Er ist zudem Geschäftsführer der SRI Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, einer der führenden Kanzleien im Bereich der Eigen-, Sach- und Insolvenzverwaltung. Dr. Zaremba zählt zu den meistbestellten Insolvenzverwaltern in Bayern.

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